Ausflug zum Glauberg u. nach Büdingen

 

Treffpunkt Heimatmuseum

Führung im Museum und in der Anlage

Das Thema

Der  Keltenfürst

Grabhügel

 

 

 

 

 

Text aus verschiedenen Archiven / Bilder Privat

 

 

 

 


Tagesausflug vom Rodenbacher Geschichtsverein e.V.

                        

Der Glauberg in der Wetterau ist ein bedeutender Grabungsort, der Funde von der Vorgeschichte bis ins Hochmittelalter zulässt. Hier  können Sie in eine Welt eintauchen, die vor 2500 Jahren durch unsere keltischen Vorfahren erschaffen wurde.

Der Höhenrücken (Höhe 276,5 m ü. NN) am Ostrand der Wetterau ist ein Basaltausläufer des Vogelsberges. Er liegt zwischen dem Zusammenfluss von Nidder und Seemenbach und gehört zur Gemeinde Glauburg. Im Südwesten vorgelagert ist ihm das Enzheimer Köpfchen. Nach Nordwesten fällt er steil ins Niddertal ab, im Süden zieht sich vom Bergfuß eine gegliederte Hochfläche zum 2 km entfernten Seemenbach hin. Durch seine natürlichen Gegebenheiten ist der Glauberg seit jeher für eine Besiedlung und Befestigung geeignet: Seine Kuppe überragt das Umland um 150 m und bildet ein fast ebenes Plateau von über 800 m Länge und 80 m bis fast 200 m Breite. Auf der Hochebene liegt ein kleiner Weiher, der sich aus zufließendem Oberflächenwasser füllt. Er führte bis zu Sprengarbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg auch in trockenen Hochsommern stets Wasser.

1987 überflog ein Flugzeug die Wetterau und fotografierte die Landschaft von oben. In dem Gelände
entdeckte man ringförmige Verfärbungen. Erst 1994 wurden archäologische Grabungen vorgenommen und Grabstätten von zwei  Keltenkriegern entdeckt.

Das 2011 eröffnetes Museum ist Teil der Keltenwelt am Glauberg, welches außerdem ein Forschungszentrum und einen großen Archäologischen Park enthält. Im Park befindet sich ein rekonstruierter Grabhügel mit mehreren Gräbern aus dem 5. Jhd. v. Cr., mysteriöse Wall-Grabensysteme und Wehranlagen aus frühkeltischer Zeit. Weitere Denkmäler aus anderen geschichtlichen Epochen findet man auf dem Glauberg-Plateau. Eine weitere Sensation war die Entdeckung (1996) einer lebensgroßen Steinfigur eines Kriegers. Die bis auf die Füße vollständig erhaltene Figur ist mit haubenartiger Kopfbedeckung in Form eines Mistelblattes versehen.

 Büdingen ist eine deutsche Stadt am östlichen Rande des Rhein-Main-Gebietes, im südöstlichen Teil des Wetteraukreises. Bis zum Jahr 1972 war sie Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Büdingen liegt in einem waldreichen Gebiet am Seemenbach, am Übergang der Wetterau zum Vogelsberg. Überregional ist die Stadt durch ihre mittelalterliche Altstadt mit Schloss bekannt, welche zu den besterhaltenen Stadtanlagen Europas zählt. Büdingen ist mit einer Fläche von 122 km² die flächenmäßig größte Stadt des Landkreises und eine der größten Hessens. Büdingen wird oft als das Rothenburg Hessens bezeichnet. Im historischen Stadtkern finden sich Fachwerkhäuser, die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind. Zumeist ist das Erdgeschoss jedoch in massivem Sandstein gehalten, was seinerzeit dem Brandschutz diente. Sehenswert ist die gut erhaltene mittelalterliche Befestigungsanlage der Stadt: Große Teile der Stadtmauer, der Wehrtürme und Stadttore sind erhalten und teilweise begehbar. Büdingen liegt an der Deutschen Fachwerkstraße.

Die Herkunft des Namens "Büdingen" ist nicht endgültig geklärt. Ortsnamensforschern gelten zwei Möglichkeiten als wahrscheinlich. Einige Forscher sehen den Namen von  "Budingun", einem Königsgericht, abgeleitet. Andere Historiker leiten den Namen von Nachkommen eines "Buodo", die "Buodingen", ab.

Das Büdinger Schloss geht auf eine staufische Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert zurück, die im Laufe der Jahre zu einem wehrhaften Schloss und zur Residenz der Grafschaft Isenburg ausgebaut wurde. Es befindet sich in der Altstadt von Büdingen.

Im Inneren des dreizehneckigen, fast runden Buckelquader-Mauerrings aus der Stauferzeit befinden sich die Hauptburg, der Bergfried, eine gotische Kapelle mit geschnitztem Chorgestühl und weitere Gebäude. Die Anlage wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Der ursprünglich vorhandene Wassergraben ist zwischenzeitlich verlandet. Nur ein Wasserlauf und ein künstlicher See hinter dem Schloss lassen diesen noch erahnen. Direkt hinter dem Schloss befindet sich der große Schlosspark. Die eigentlichen Kernburg ist der äußere Schlosshof mit Kanzleigebäude und Dienerwohnungen aus dem 18. Jahrhundert vorgelagert. Der Zugang zur eigentlichen Burg erfolgt durch den inneren Torbau, auch Ludwigsbau genannt.

Das "50er-Jahre-Museum" befindet sich in der ehemaligen „Herberge zum Schwan“, einem spätgotischen Bau, der um 1490 als städtischer Gasthof in der Altstadt erbaut wurde. Die 50er - Jahre, mit ihnen verbinden sich automatisch Impressionen von Wirtschaftswunder, Rock ’n’ Roll, Petticoat und Aufbruch ins kleine, private Glück. Die Probleme der unmittelbaren Nachkriegsphase wurden in der Ära Erhard und Adenauer (1949 - 1963) mit tatkräftiger Unterstützung der USA bewältigt. Aus der wirtschaftlichen Prosperität erwuchs vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, der atomaren Aufrüstung und der Spaltung Deutschlands ein neues Lebens- und Selbstwertgefühl, aber auch das Aufeinanderprallen von provinziell-spießiger Bürgerlichkeit und aufmüpfiger Jugendkultur. Das Lebensgefühl jener Jahre prägte alle, die es – in welchem Alter auch immer - erlebten.

 

Abschlussrast im den Schlossstuben

Büdinger Schloss

Die Schlosskapelle

Im 50er Jahre Museum

Im 50er Jahre Museum