ZURÜCK zu Fahrten            Tagesausflug nach Alsfeld & Holzburg

                     am 10.04.2011

 

Das Rathaus

Mittagsrast

Walpurgiskirche

Dorfmuseum Holzburg

Dorfmuseum Holzburg

Dorfmuseum Holzburg

Alsfeld war eine Reise wert !
Tagesausflug vom Rodenbacher Geschichtsverein e.V.

Rundgang durch die Vergangenheit

1967 erhielt Alsfeld vom Europarat eine Auszeichnung als Europäische Modellstadt. Damit wurde die Erhaltung und Pflege des Altstadtkerns gewürdigt, der mit seiner übereichen Fülle an Fachwerkbauten und anderen prächtigen Bauwerken ein eindruckvolles Denkmal der Stadtbaukunst des Mittelalters und der Renaissance ist.

Das 1069 erstmals erwähnte "Adelsfelt" wurde wahrscheinlich schon in der Karolingerzeit im 8./9. Jhd. als Hofsitz eines Beamten gegründet. Zwischen 1180 und 1190 bekam der Ort das Münzrecht und wurde 1222 zur Stadt erhoben.

In der Blütezeit der Stadt im 16. Jhd. entstanden die Gebäude rund um Alsfelds malerischen Marktplatz. Das Wahrzeichen der Stadt ist das 1512 bis 1516 erbaute Rathaus. Es gilt als eines der bedeutendsten Fachwerkrathäuser mit steinernem Unterbau.

Die Apotheke von 1561 wurde in ähnlicher bauweise errichtet. Direkt daneben, am Markt 13 beeindruckt ein viergeschossiges schmales Gebäude aus den Jahr 1726. Das mittelalterliche Haus am Markt 8 wurde im Laufe der Zeit baulich verändert. Die sanierte Giebelseite gliedert sich heute wieder hervorragend in das Bild des Marktplatzes ein. Das Hochzeithaus ist eines der wenigen Steingebäude in Alsfelds Altstadt. Es wurde 1554 - 1571 im Stil der Renaissance erbaut.

Hinter diesen Gebäuden steht die Walpurgiskirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Chor wurde im Jahr 1393 neu erbaut, der Turm wurde nach dessen Einsturz 1394 neu errichte, allerdings erst 1543 vollendet und 1836 um ein Geschoss gekürzt. Das gotische Langhaus wurde ab 1472 zu einer Kirchenhalle umgebaut. In einer zu den Architekturformen passenden Bildsprache schuf Charles Crodel 1963 die den Kirchenraum prägende Gesamtverglasung. Die Walpurgiskirche hat seit dem 3. Dezember 2006 ein täglich mittags ertönendes Glockenspiel.

In unmittelbarer Nähe zur Walpurgiskirche befindet sich das spätgotische Beinhaus, das 1368 das erste Mal erwähnt und 1510 erweitert wurde. Es diente zur Aufbewahrung der Gebeine aus dem Friedhof.

Holzburg

Das „Schwälmer Dorfmuseum Holzburg“ verdankt seiner Entstehung dem ehem. Pfarrer Heinz Metz, der jahrzehntelang in der Schwalm amtierte, jenem Teil des nördlichen Hessen, für den das Flüsschen Schwalm namensgebend wurde. Zeugnisse Schwälmer Dorfkultur die infolge des nachkriegszeitlichen Strukturwandels hessischen Dorflebens aus den ursprünglichen Zusammenhängen gerieten, sammelte Pfarrer Heinz Metz – teils als Leihgaben der Dorfbewohner, teils als persönliche Erwerbungen – und brachte sie zunächst im Pfarrhaus unter.

Verschiedene Typen bzw. die Entwicklung von Teilen der Frauentracht – Haube, Schürzenecke, Bruststecker – werden in Schaukästen vorgeführt; ferner sind besonders kunstfertig gestickte und gestrickte Einzelstücke weiteren Trachtenzubehörs ausgestellt. Auch sind alte Trachtenstickereinen in den Vitrinen zu bewundern.

In den Jahren 1956 bis 1959 wurde die Scheune umgebaut und im September 1959 als Dorfmuseum eingeweiht. Von der alten Scheune blieb die Deckenverschalung mit dem Eichenschalholz unverputzt erhalten, weiterhin die dicken Eichenbalken und die Außenwände.
Fenster, Türen, Treppen, Treppengeländer sowie die Holzwände wurden aus alten Holzburger Häusern eingebaut. Das Fachwerk im Flur wurde später gefüllt. Für das alte Scheunentor wurde die Haustüre der alten „Kranzmühle“ in Schrecksbach eingebaut und an der Innenseite der Tür ein Schlittengeläut angebracht. Auch die Treppe mit ausgesägtem bzw. gedrechseltem Geländer stammt aus der Kranzmühle.
Geradeaus die zweigeteilte Tür aus dem Weckesser`schen Hof in Holzburg (etwa aus dem Jahre 1650), führt in eine nachgebaute Küche, wie sie in den Häuser im vorigen Jahrhundert oft anzutreffen war.