ZURÜCK zu Fahrten    Tagesausflug nach Limburg an der Lahn

                     am 20.07.2013

 

 Limburger Dom

Die Besucher vor dem Portal 

 

Taufbecken

Altes Vikariat am Dom

Orgelprospekt 

Der Dom zu Limburg an der Lahn. Der Dom an der Autobahn 3, auf halber Strecke zwischen den Ballungsräumen Köln und Frankfurt. Ein vertrauter Anblick für viele. Nicht erst in unserer Zeit.

Eine Kirche, fast 800 Jahre alt. Ein sehr altes Gebäude, das auf seinem Felsen den Zeiten trotzt, alt, aber sehr lebendig. Die Kirche des Bischofs von Limburg. Hier trifft sich die Gemeinde, hier kommen die Menschen des Bistums zusammen. Ein Haus, das allen offen steht. Haus Gottes unter den Menschen.

Geschichte des Bistums Limburg

Das Bistum Limburg wurde 1827 als Folge der Neuordnung der katholischen Bistümer nach der Säkularisierung als Suffraganbistum der Oberrheinischen Kirchenprovinz mit Metropolitansitz in Freiburg im Breisgau neu gegründet. 1929 wurde es im Zuge des Preußenkonkordats der Kirchenprovinz Köln zugeordnet. Es umfasst bis heute die Gebiete des damaligen Herzogtums Nassau, der Stadt Frankfurt am Main, der Landgrafschaft Hessen-Homburg und des ehemaligen Kreises Biedenkopf.

Der erste Limburger Bischof war von 1827 bis 1833 Jakob Brand. Das Bistum hat derzeit eine Größe von etwa 680.000 Katholiken. Es gehört zu den jüngeren katholischen Bistümern. Es gliedert sich in elf Bezirke. Am 2. Februar 2007 wurde der Amtsverzicht des bisherigen Bischofs Franz Kamphaus durch Papst Benedikt XVI. angenommen. Zu seinem Nachfolger wählte das Limburger Domkapitel den Weihbischof des Bistums Münster Franz-Peter Tebartz-van Elst, der am 28. November 2007 von Papst Benedikt XVI. ernannt und am 20. Januar 2008 vom Metropoliten der Kölner Kirchenprovinz, Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, in sein Amt eingeführt wurde.

Geographische Lage und Geschichte von Limburg

Limburg liegt unmittelbar an der Westgrenze Hessens zwischen Taunus und Westerwald zu beiden Seiten des Flusses Lahn.

Die Stadt liegt relativ zentral in einem Becken innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges, das von den Mittelgebirgshöhen des Taunus und Westerwald umgeben ist und Limburger Becken heißt. Dank seines fruchtbaren Bodens und seines günstigen Klimas bildet das Limburger Becken eine der ertragreichsten Agrarlandschaften Hessens und hat darüber hinaus als Lahnübergang seit dem Mittelalter eine hohe verkehrsgeographische Bedeutung. Innerhalb des Beckens weist das sonst recht enge Untertal der Lahn einige deutliche Weitungen auf, so dass die mittlere Höhenlage Limburgs lediglich 117 Meter beträgt.

Eine geographische Besonderheit bildet der Stadtteil Staffel, der aus zwei nicht miteinander verbundenen Teilen besteht. Somit verfügt Limburg über eine Exklave. Zwischen der Exklave und der Hauptgemarkung Limburgs liegen die hessische Gemeinde Elz und die rheinland-pfälzische Ortsgemeinde Gückingen.

Archäologische Grabungen legten 2012 auf dem Areal der geplanten, neuen Lahntalbrücke Limburg bedeutende Spuren frei. Zum einen entdeckte man eine weilerartige Siedlung aus der Jungsteinzeit. Gefundene Scherben von Töpfen stammen aus der Zeit um ca. 5000 v. Chr. und sind damit bisher die ältesten entdeckten Spuren einer Besiedlung des Limburger Raums. Des weiteren wurden auf einer Fläche von insgesamt 14 Hektar zwei römische Militärlager aus der Zeit des Kaiser Augustus freigelegt, die an dieser Stelle, aufgrund der großen Entfernung zum Limes, nicht erwartet wurden. Vergleichbare Spuren blieben bei Grabungen 1935, zum Bau der Reichsautobahn, teils unentdeckt und wurden zerstört.

Frühere Funde auf dem Limburger Domberg lassen darauf schließen, dass dieser bereits um 500 v. Chr. eine keltische Siedlung trug. Ihr Zentrum lag auf dem heutigen Domplatz.

Um 760 entstand die erste merowingische Befestigung auf dem späteren Domberg, die zur Burg Limburg ausgebaut wurde. Die ursprüngliche Befestigung wurde wahrscheinlich zum Schutz einer Furt der Lahn errichtet. In ihrem Schutz entstand zunächst eine Ansiedlung, aus der sich später die Stadt entwickelte. 910 wurde Limburg erstmals unter dem Namen „Lintpurc“ urkundlich erwähnt: Ludwig das Kind schenkte dem Gaugrafen Konrad Kurzbold einen Hof in Oberbrechen. Dieser konnte damit das von ihm auf dem Kalkfelsen oberhalb der Lahn gegründete Stift St. Georg ausstatten. Die darüber ausgestellte Urkunde befindet sich heute im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. Der Ort erlangte mit der Gründung des Stifts schnell an Bedeutung und profitierte durch den regen Warentransfer der Höhenstraße.

1160 wurde eine hölzerne Brücke als Teil der Fernstraße von Köln nach Frankfurt am Main über die Lahn errichtet, für deren Passieren spätestens seit dem Jahr 1227 bis zum Ersten Weltkrieg Zoll entrichtet werden musste. In der gesamten Stadtgeschichte war sie eine der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Burg Limburg in ihrer heutigen Form errichtet. Kurz darauf ging der Ort in den Besitz der Herren von Ysenburg über. 1214 erlangte der Ort das Stadtrecht. Reste der Schutzmauer aus den Jahren 1130, 1230 und 1340 mit einer größten Länge von rund 1000 Metern zeigen noch heute die schnelle Entwicklung der aufblühenden Stadt im Mittelalter. Für 1180 ist eine Münzprägung in Limburg verbürgt.

Eine Linie der Herren von Isenburg residierte von 1258 bis 1406 auf der Burg Limburg und nannte sich nach ihrem Sitz Herren von Limburg. Dieser Linie entstammte Imagina von Isenburg-Limburg, die Gattin des deutschen Königs Adolf von Nassau.

Die herrschende Schicht der mittelalterlichen Bürgerschaft waren reiche Kaufmannsfamilien, deren Häuser in unmittelbarer Nähe des Burgtores standen und beim Bau der ersten Stadtmauer von dieser eingehegt wurden. Der Bereich des heutigen Roßmarkts, in dem viele einfache Handwerker lebten, wurde erst beim zweiten Mauerbau in die Befestigung einbezogen. Ihre Bewohner erhielten im Vergleich zur Kaufmanns-Elite kein Mitspracherecht in städtischen Angelegenheiten und durften keine Vertreter in den Rat der Stadt entsenden, mussten aber die finanzielle Hauptlast des Gemeinwesens tragen. Erst 1458 durften sie zwei Vertreter in den Rat entsenden.

Bereits 1232 wurde der neu gegründete Franziskanerorden in Limburg aktiv. Ab 1246 lassen sich Beginen nachweisen. Bei ihnen handelte es sich wohl vor allem um Frauen aus der Bürgerschaft. Spätestens 1341 besaß ihre Gemeinschaft ein eigenes Haus. 1417 sind die Beginen letztmals erwähnt. Der auf dem Platz der alten Stiftskirche erbaute Dom St.-Georg, auch Georgsdom genannt, wurde 1235 geweiht. Am 14. Mai 1289 vernichtete ein verheerender Stadtbrand weite Teile der Limburger Innenstadt, die aber wieder aufgebaut wurde. Eines der damals errichteten Häuser ist der Römer 2-4-6, heute bekanntermaßen das älteste, freistehende Gebäude Deutschlands.

Text: Verschiedene Archive


 



Burgkeller -Mittagsrast

Mittagsrast
 
Fachwerkhäuser

Erker am Fachwerkhaus

Alte Lahn Brücke

Fachwerk in der Altstadt

Burg Limburg